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© Anand Anders
Freuen sich über das fertiggestellte Alltagsradverkehrskonzept des Landkreises Schweinfurt (von links): Johanna Graf (Kreisentwicklung), Eva Mast (Projektleitung Büro topplan), Radverkehrsbeauftragte Ursula Schmidt und Landrat Florian Töpper.

Sicher und schnell: Landkreis Schweinfurt will seine Radinfrastruktur durchgehend ausbauen

Konzept für flächendeckendes Alltagsradwegenetz verabschiedet

Landkreis Schweinfurt. Radfahren im Alltag ist auch im ländlichen Raum zunehmend beliebt. Der Landkreis Schweinfurt möchte künftig noch mehr Bürgerinnen und Bürger zu einem Umstieg auf die umwelt- und klimafreundliche Alternative Radfahren bewegen. Dazu braucht es ein gutes Radwegenetz, in dem die Bürgerinnen und Bürger im Alltag schnell und sicher unterwegs sein können. Daher haben der Landkreis und die Gemeinden mit weiteren Akteuren gemeinsam nahezu zwei Jahre am Konzept zum Ausbau eines flächendeckenden Alltagsradwegenetzes gearbeitet.

Auf dem Weg zum fahrradfreundlichen Landkreis

„Wir wollen ein fahrradfreundlicher Landkreis werden, mit sicheren und direkten Verbindungen für unsere Bürgerinnen und Bürger, egal ob auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen“, sagt Landrat Florian Töpper. Bei der Abschlussveranstaltung für das durch LEADER-Mittel geförderte Konzept dankte er allen Beteiligten für ihre guten und zahlreichen Beiträge sowie die Begleitung und Unterstützung bei der Erarbeitung des Konzepts. Insbesondere würdigte der Landrat das Engagement der Gemeinden, die zusammen mit dem Landratsamt Radfahren als nachhaltige Nahmobilitätslösung fördern und etablieren wollen.Ziel der Strategie ist auch die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ e. V. (AGFK Bayern e. V.).

Sicher und schnell ans Ziel kommen

Im Alltagsradverkehr geht es - im Gegensatz zum touristischen Radverkehr - vor allem um eine hohe Zahl an direkten Verbindungen, die sicher und schnell ans Ziel führen, informierte das beauftragte Büro topplan. Hierfür müssten die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen werden.

Durchgehende Radinfrastruktur im Landkreis

Zur Bestandsaufnahme und Netzkontrolle wurden mehr als 700 Kilometer Alltagsradwege befahren und auf ihre Beschaffenheit und Fahrsicherheit sowie vorhandene Leitsysteme untersucht und digital erfasst. Entsprechende Datenblätter zur Behebung von Problemstellen und Hindernissen wurden an die jeweils zuständigen Baulastträger verteilt. Mit der Umsetzung erster Maßnahmen wurde bereits begonnen. Die identifizierten Netzlücken sollen nun sukzessive durch neue Wegführungen geschlossen werden. Weiterhin wurden für das Konzept 52 Radabstellanalgen betrachtet und Empfehlungen für Optimierungen erstellt. Langfristiges Ziel ist eine durchgehende, gut ausgebaute Radinfrastruktur.

Mit dem Alltagsradverkehrskonzept wurde ein umfangreiches Maßnahmenprogramm mit verschiedenen Zielsetzungen zur Förderung des Radverkehrs im Landkreis Schweinfurt erstellt. Gemeinsam sollen beispielsweise Gefahrenstellen behoben, der Radverkehr von Stadt, Landkreis und den Nachbarlandkreisen optimal vernetzt und sichere Abstellmöglichkeiten geschaffen werden.

Koordinierungsstelle für den Radverkehr

Kernstück - so das Büro topplan -  ist die Koordinierungsstelle für den Radverkehr, die eine Umsetzung der Maßnahmen begleitet. Um auch künftig den Überblick über die Radinfrastruktur und erforderliche Aktivitäten zu behalten, muss das Konzept fortgeschrieben und aktuell gehalten werden. Zur regelmäßigen Qualitätskontrolle dient dabei ein strukturiertes digitales Datenmanagement. Zudem sollen durch kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnen die Bürgerinnen und Bürger zum Radfahren motiviert und informiert werden.

Mit dem Abschluss des LEADER-Projekts wurde das Alltagsradverkehrskonzept zur Umsetzung und weiteren Bearbeitung an die Radverkehrsbeauftragte des Landkreises Schweinfurt, Ursula Schmidt, übergeben.