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© Anand Anders

Pandemiebekämpfung: Softwareumstellung ermöglicht effektivere und schnellere Bearbeitung

Gesundheitsamt hat eine Lösung für die fehlenden Schnittstellen zwischen den verschiedenen Pandemie-Softwares erarbeitet.

Schweinfurt Stadt und Landkreis. Das Gesundheitsamt Schweinfurt hat den Sommer genutzt, um eine Lösung herbeizuführen für die fehlenden Schnittstellen zwischen der Software DEMIS (Meldeportal für die positiven Befunde aus den Laboren ans Gesundheitsamt), der Software SORMAS (Anwendung zur Kontaktpersonennachverfolgung) und der Software Äskulab (die Meldesoftware an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit [LGL], welches dann an das Robert-Koch-Institut [RKI] die Zahlen weitergibt).

Das Landratsamt Schweinfurt hatte bereits darüber berichtet, dass das Gesundheitsamt Schweinfurt im März 2021 entsprechend bundesweiter Vorgaben auf die Software SORMAS umgestiegen ist und dass entgegen ministerieller Ankündigungen die Schnittstellen zwischen den genannten Anwendungen bislang nicht geschaffen wurden.

Die bisherige Meldesoftware „Äskulab“ wird nun durch die RKI-eigene Meldesoftware „SurvNet“ ersetzt. Im Anschluss ist eine Erweiterungsinstallation des Pandemieprogramms „Sormas“ mit der dann möglichen Schnittstellenanbindung an „SurvNet“ erforderlich. All diese Maßnahmen ermöglichen eine effektivere und schnellere Bearbeitung von eingehenden Fällen. Zudem erleichtert die angeknüpfte Verbindung eine direkte Weitermeldung an das RKI, ohne dass zusätzliche Eingaben erforderlich sind. In Folge der Umstellung wird in der KW 38 ein Softwareumstieg und eine Ertüchtigung der Fachanwendung „Sormas“ erfolgen. Dadurch kann es zu Meldeverzögerungen und Nachmeldungen von Fällen an das RKI kommen.

Im Zuge der Softwareumstellung sind Datenbestandsbereinigungen notwendig. Diese beziehen sich beispielsweise auf die Streichung von doppelten Personen und Fällen, die im Laufe der eineinhalbjährigen Pandemiephase aufgetreten sind. Weiterhin wird durch die Umstellung und Datenbankenüberspielungen an ca. zwei Arbeitstagen keine Meldung an das RKI erfolgen. Dementsprechend können die Inzidenzen in dieser Zeit ungewöhnlich zurückgehen. Die an das Gesundheitsamt übermittelten positiven Befunde werden so schnell wie möglich nachgemeldet.