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© Anand Anders
Im Bild von links: Landrat Florian Töpper, Radverkehrsbeauftragte Ursula Schmidt und Sachgebietsleiter Ulfert Frey.

Neue Radverkehrsbeauftragte für den Landkreis Schweinfurt

Stärkung des Alltagsradverkehrs mit dem Ziel „fahrradfreundlicher Landkreis“ zu werden

Landkreis Schweinfurt. „Fahrradfreundlicher Landkreis“ – Diesen Titel strebt der Landkreis Schweinfurt an und hat sich zugleich die Förderung des Radverkehrs als umwelt- und klimafreundliche Form der Mobilität zum Ziel gesetzt.

Bereits jetzt verfügt der Landkreis über ein gut ausgebautes Radwanderwegenetz von über 800 Kilometern. Bisher wurden die Radwege allerdings vorwiegend aus touristischer Sicht betrachtet. In Zukunft soll der Fokus auch auf dem Alltagsradverkehr liegen, um direkte, sichere und gut befahrbare Verbindungen zu schaffen, die Bürgerinnen und Bürgern den Umstieg vom Auto auf das Fahrrad erleichtern. Deshalb sollen vorhandene Lücken im Radwegenetz sukzessive geschlossen und Problemstellen und Hindernisse beseitigt werden.

Zur Stärkung des Alltagsradverkehrs gibt es seit Juli 2023 mit Ursula Schmidt eine neue Radverkehrsbeauftragte für den Landkreis Schweinfurt.  „Die Radverkehrsförderung stellt eine Querschnittsaufgabe dar, die ein hohes Maß an Koordination und Kommunikation verlangt. Ich freue mich, dass wir mit Ihnen, Frau Schmidt, die passende Besetzung gefunden haben“, sagte Landrat Florian Töpper kürzlich bei der offiziellen Vorstellung im Landratsamt.

Zu den vielfältigen Aufgaben zählen nicht nur die Förderung des Alltagsradverkehrs in den Bereichen Infrastruktur, Service und Kommunikation. Als Grundlage für die künftigen Aufgaben der Radverkehrsförderung wird bereits seit letztem Jahr ein mit EU-LEADER-Mitteln gefördertes Radverkehrskonzept für den Landkreis Schweinfurt durch ein Fachbüro erstellt, das voraussichtlich im Herbst 2023 im Fachausschuss des Kreistags vorgestellt wird.  Die Umsetzung des Konzepts und damit die Weiterentwicklung eines vor allem sicheren Radverkehrsnetzes wird eine zentrale Aufgabe der neuen Radverkehrsbeauftragten sein.

Studien des Umweltbundesamtes zeigen, dass bis zu 75 Prozent der Autofahrten auf Kurzstrecken von weniger als 10 Kilometern entfallen. Diese könnten nach Überzeugung der neuen Radverkehrsbeauftragten weitgehend mit dem Rad zurückgelegt werden.

Mit dem Rad zur Arbeit, zum Einkaufen, in die Schule, zum Sport, all das soll im Landkreis Schweinfurt noch häufiger möglich werden, denn Radfahren ist klimafreundlich, gesund, günstig und macht ganz nebenbei auch noch jede Menge Spaß. Die Projektmanagerin verfügt über weitreichende Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Gemeinden, Verbänden und Behörden sowie im Freiwilligen- und Regionalmanagement. Als gebürtige Schweinfurterin und passionierte Radfahrerin kennt sie die Region und ist gut vernetzt.

Um die fachliche Unterstützung zu erhalten, ist der Beitritt des Landkreises Schweinfurt zur Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern (AGFK Bayern) e. V. in Vorbereitung.

Die zentrale Stelle für den Radverkehr im Landratsamt Schweinfurt nimmt Anregungen, Fragen und Beschwerden entgegen, um in Absprache mit den beteiligten Behörden und Baulastträgern, den 29 Landkreis-Gemeinden und der AGFK Bayern e. V sowie dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club e. V. (ADFC) konstruktive Lösungen zu erarbeiten.

Darüber hinaus ist eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt Schweinfurt und den Nachbarlandkreisen sowie mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zentral. Öffentlichkeitsarbeit sowie Informations- und Sensibilisierungsmaßnahmen zu den Themen Radverkehr und Radverkehrsförderung runden das Aufgabenspektrum der Radverkehrsbeauftragten ab.

Bei Anregungen, Fragen oder Wünsche können sich Bürgerinnen und Bürger gerne bei Ursula Schmidt melden per Mail an ursula.schmidt@lrasw.de oder telefonisch unter 09721/55-732.