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© Anand Anders
Im Bild von links: Eva Krümpel, Kulturmanagerin des Landkreises Schweinfurt, Antonia Oberst und Landrat Florian Töpper.

Kunstausstellung „Entwurzelt“ im Landratsamt Schweinfurt zu sehen

Portraitzeichnungen von Antonia Oberst aus Oberschwarzach zeigen Schicksale nach den Erdbeben in Syrien und in der Türkei

Landkreis Schweinfurt. Mehr als 57.000 Menschen starben, über 120.000 Menschen wurden bei den Erdbeben in Syrien und in der Türkei im Februar dieses Jahres verletzt. Antonia Oberst, eine junge Künstlerin aus Oberschwarzach, nimmt sich diesem Thema mit ihren Portraitzeichnungen an und lenkt den Fokus dabei auf die Einzelschicksale.

Der Titel der Kunstausstellung „Entwurzelt“ weist auf die vielfältigen Verluste hin, die eine Naturkatastrophe auslöst und das Leben der betroffenen Menschen von einer Sekunde auf die nächste radikal verändert. „Mit meinen Bildern will ich die Emotionen zeigen, die durch solche Ereignisse ausgelöst werden, und die vielen Einzelschicksale der Menschen ins Gedächtnis rufen, die Familienangehörige, Freunde, ihre Heimat oder schlicht ihre Lebensgrundlage verloren haben“, betont die Künstlerin vor Ort bei der Eröffnung der Ausstellung im Landratsamt.

Landrat Florian Töpper bedankt sich bei Antonia Oberst für ihr Engagement, würdigt ihre Zeichnungen mit großem Interesse und bestätigt: „Mit Ihrem künstlerischen Können rücken Sie die vielfältigen individuellen Folgen dieser Naturkatastrophe in den Fokus und geben diesen traumatischen Geschehnissen ein Gesicht.“ Die Portraits der Künstlerin sind bis zum 21. November 2023 im Foyer des Landratsamts Schweinfurt zu sehen.

Zur Person: Antonia Oberst, 21 Jahre, studiert Psychologie an der Universität Würzburg und engagiert sich in ihrer Freizeit im Asylhelferkreis Gerolzhofen. Durch den Kontakt zu den Menschen, deren Heimat von den Erdbeben betroffen war, möchte sie für Ereignisse wie diese sensibilisieren, Empathie für die Betroffenen zeigen und in Erinnerung rufen, mit welchen Privilegien wir hier leben. Zitate aus Gesprächen mit Betroffenen ergänzen die Bilder der Ausstellung.