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© Anand Anders
Sie gaben am 9. Februar 2023 symbolisch gemeinsam die generalsanierte Turnhalle des Beruflichen Schulzentrums (BSZ) Alfons Goppel zur Nutzung frei (von links): Frank Hart (Leiter des Hochbauamts am Landratsamt Schweinfurt), Regierungsdirektorin Nadine Bock (Regierung von Unterfranken), Architektin Susanne Baur (Planungsbüro B&O Concept), Landrat Florian Töpper, Celina Nitsch (Schülersprecherin am BSZ), Konstantinos Evangelos Angeletakis (Berufsintegrationsklasse am BSZ), Schulleiter Joachim Sagstetter und Bauleiter Stefan Röder (B&O Concept).

Generalsanierte Turnhalle am Beruflichen Schulzentrum Alfons Goppel ihrer Bestimmung übergeben

Die Turnhalle am Berufsschulzentrum kann nach knapp zwei Jahren Bauzeit wieder genutzt werden

Landkreis Schweinfurt. Als Teil der großen Baumaßnahme am Berufsschulzentrum (BSZ) Alfons Goppel konnte die in den Jahren 1976/77 errichtete Turnhalle nach erfolgter Generalsanierung nun der Nutzung übergeben werden. Die Bauzeit betrug knapp zwei Jahre, die ersten Rückbauarbeiten an der Turnhalle begannen im März 2021.

„Die Sanierung der Turnhalle ist ein bedeutendes Teilprojekt unserer Gesamtbaumaßnahme am BSZ und eine gesonderte Betrachtung wert. Uns war bewusst, dass der Bedarf an Hallen dieser Größenordnung im Raum Schweinfurt hoch ist. Ziel war es daher, die Zweifeldhalle von ihrem Volumen her zu erhalten. Dies ist uns mit hohem technischen Aufwand gelungen und ich freue mich, die Turnhalle nun der Nutzung übergeben zu dürfen“, erklärte Landrat Florian Töpper bei der Übergabefeier am 9. Februar 2023.

Zudem betonte der Landrat, dass das BSZ seit vielen Jahren Schülerinnen und Schüler etwa mit sonderpädagogischem Förderbedarf aufnimmt, die im Unterricht individuell gefördert und unterstützt werden. Dieses Konzept des ganzheitlichen Unterrichts wurde bei der Sanierung der Zweifeldhalle maßgeblich berücksichtigt, um den Anforderungen der Schule gerecht zu werden. „Der Bau und die Ausstattung dieser Sportstätte erfolgte im Sinne der Inklusion und Barrierefreiheit, wir wollen allen jungen Menschen die Teilhabe am Unterricht ermöglichen“, sagte Töpper und verwies beispielhaft auf die zusätzlich geschaffenen SBE-Räume (SBE steht für Sport- und Bewegungserziehung).

Die Sanierung der Zweifeldhalle wurde nach umfangreichen Voruntersuchungen und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen von der Regierung von Unterfranken genehmigt und mit einer Förderzusage beschieden. Der Kreisausschuss des Landkreises Schweinfurt genehmigte diese Sanierungsmaßnahme endgültig per Beschluss zusammen mit dem Neubau des BSZ in seiner Sitzung am 21.01.2020.

Für die Sanierung wurde das Gebäude bis auf den Stahlbeton-Rohbau und die großen Holzleimbinder der Dachkonstruktion vollständig rückgebaut. Der angebaute Fahrradkeller wurde abgerissen, da an dieser Stelle Flächen für den Unterricht zur Bewegungserziehung (Räume für Praxis- und Theorieunterricht) entstanden sind. Der bestehende Umkleidekern wurde umstrukturiert.

Die beiden Sporthallenhälften sind jeweils vom Turnschuhgang aus zugänglich. Der Haupteingang wurde im Zuge der Barrierefreiheit ebenerdig gestaltet (vorher Treppenaufgang), zudem wurden in diesem Bereich die Besuchertoiletten, inklusive barrierefreies WC, geschaffen.

Die zusätzlichen Räume für Sport- und Bewegungserziehung (SBE) befinden sich ebenerdig auf der Ostseite der Halle.

Zwei zusätzliche Geräteräume sind auf der Nordseite zum Lückenschluss der Ecken entstanden. Für das Lüftungsgerät wurde die Westseite des Sanitärtraktes erweitert. Die Elektroinstallationen wurden komplett neu geplant und umgesetzt.

Die Dachkonstruktion, die ursprünglich erhalten werden sollte, wurde nach den Berechnungen in Zusammenhang mit den zu berücksichtigenden Lastannahmen zum Flachdach zurückgebaut (vorher Walmdachaufsattelung, die im Zuge der Dachsanierung 1991 entstanden war).

Die Gesamtkosten der Generalsanierung mit Neubau der Räume für die Sport- und Bewegungserziehung belaufen sich auf rund 7,8 Millionen Euro, von denen rund 4,6 Millionen Euro förderfähig sind. Ein Fördersatz von 60 Prozent wurde von der Regierung von Unterfranken in Aussicht gestellt.

Die Doppelturnhalle wurde vor der Generalsanierung neben der schulischen Nutzung durch das Berufliche Schulzentrum Alfons Goppel, das Celtis Gymnasium und die Fachakademie für Sozialpädagogik auch von 5 städtischen und 4 Landkreisvereinen genutzt.