Schweinfurt Stadt und Landkreis. Wie können Kinder und Jugendliche frühzeitig vor den Gefahren durch Drogen geschützt werden und wie lässt sich das Thema Suchtprävention nachhaltig an Schulen verankern? Genau hier setzt die Suchtprävention von Stadt und Landkreis Schweinfurt an. Das Gesundheitsamt Schweinfurt koordiniert in diesem Bereich eine Vielzahl an Projekten.
Beispielsweise läuft seit 2009 das Projekt HaLT in Stadt und Landkreis Schweinfurt in Kooperation mit der Geomed-Kreisklinik und dem Leopoldina-Krankenhaus. HaLT steht für „Hart am LimiT“ und ist ein alkoholspezifisches Präventionsprogramm für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Hierbei werden jene, die mit einer Alkohol-Intoxikation stationär behandelt werden müssen, vom HaLT Projekt aufgefangen und erhalten kurzfristig ein Gesprächsangebot noch vor ihrer Entlassung.
Die Aufklärung und Information an Schulen bildet einen weiteren Schwerpunkt in der Präventionsarbeit. Daher ist es besonders wichtig, Lehrkräfte regelmäßig zu schulen und weiterzubilden. Denn: Sie agieren als zentrale Multiplikatoren und können im Unterricht zielgerichtet über Risiken und Gefahren von Suchtmitteln aufmerksam machen.
Vor Kurzem fand wieder eine gemeinsame Informationsveranstaltung für Lehrkräfte aus Stadt und Landkreis Schweinfurt statt. Die Lehrkräfte sind an den jeweiligen Schulen auch als Suchtbeauftragte eingesetzt. Organisiert durch das Gesundheitsamt Schweinfurt in Kooperation mit dem Stadtjugendamt sowie der Polizeiinspektion Schweinfurt.
Die Veranstaltung stieß auf große Resonanz. Zahlreiche Lehrkräfte folgten der Einladung und informierten sich über eine Reihe von Präventionsprojekten zu den Themen Alkohol, Cannabis und Essstörungen. Die Teilnehmenden lernten verschiedene Projekte und Materialien kennen, die direkt in Schulen umgesetzt werden können.
Im Fokus stand unter anderem der in Schweinfurt mitentwickelte HaLT-Mitmachparcours, der Schülerinnen und Schülern auf interaktive Weise den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol näherbringt, sowie das ausleihbare Material für die Klassenworkshops „Tom & Lisa“ oder der „Klarsichtkoffer“ zur Alkoholprävention.
Darüber hinaus hatten die Lehrkräfte die Gelegenheit, das Methodenset „Der grüne Koffer“ sowie die Methodenbox „Cannabis – Quo Vadis?“ zur Cannabisprävention kennenzulernen. Diese innovativen Materialien bieten praxisnahe Ansätze zur Aufklärung und Prävention und können direkt in den Unterricht integriert werden.
Die Veranstaltung bot eine wertvolle Gelegenheit zur Vernetzung und zum Dialog über die zukünftige Zusammenarbeit im Bereich der Suchtprävention.
Schulen und andere interessierte Einrichtungen können sich jederzeit gerne an die Ansprechpartner im Bereich der Suchtprävention wenden: Alwine Schmidt, neue Ansprechpartnerin für Gesundheitsförderung und Suchtprävention im Landratsamt Schweinfurt (09721 55-459, alwine.schmidt@lrasw.de), Helmuth Backhaus von der Suchtprävention des Stadtjugendamts (09721 51-7859, helmuth.backhaus@schweinfurt.de) und Sven Hofmann, Polizeihauptkommissar bei der Polizeiinspektion Schweinfurt in koordinierender Funktion für Präventionsangebote.
Das Landratsamt Schweinfurt bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmenden für ihr Engagement und freut sich darauf, die Zusammenarbeit mit den Schulen weiter zu intensivieren, um gemeinsam die Präventionsarbeit in der Region zu stärken.

