Landkreis Schweinfurt. „Kultur 29 kommt zusammen.“ Unter diesem Motto begrüßte Landrat Florian Töpper die rund 60 Gäste der diesjährigen Kultur-Veranstaltung des Landkreises Schweinfurt. Nach dem Auftakt vor zwei Jahren in Stadtlauringen und der ebenfalls sehr gut besuchten Veranstaltung im vergangenen Jahr in Gerolzhofen, fand der Abend dieses Mal in Niederwerrn statt. „Kultur 29“ ist seit 2023 die Dachmarke für die Kulturarbeit des Landkreises.
Die jährliche Veranstaltung bietet Raum für Austausch und Begegnung. Im Mittelpunkt stehen vor allem die Kulturschaffenden aus dem Landkreis Schweinfurt: „Erst die Ideen und der Mut der oft ehrenamtlichen Kulturschaffenden, Mitglieder von kulturellen Initiativen und Vereinen machen unsere Kulturlandschaft so einzigartig und gleichzeitig bemerkenswert vielfältig. Nicht zuletzt stärken Sie durch Ihr Engagement die Gemeinschaft vor Ort und tragen damit entscheidend zum Zusammenhalt bei. Herzlichen Dank an dieser Stelle“, sagte Landrat Florian Töpper in seiner Begrüßung.
Landrat Töpper wies in diesem Zusammenhang nochmals auf die Sonderförderung Kultur hin, die 2022 gemeinsam mit dem Kulturbereit und dem Ausschuss für Bildung und Kultur auf den Weg gebracht wurde. Die Sonderförderung läuft noch bis Ende 2025. Weitere Infos zu den Förderrichtlinien und zur Antragstellung finden Interessierte unter www.landkreis-schweinfurt.de/kultur
Den idealen Raum für das Zusammenkommen der Kultur bot in diesem Jahr das Bürgerzentrum „MittenIm“ in Niederwerrn. Niederwerrns Erste Bürgermeisterin Bettina Bärmann stellte das vor gut einem Jahr eröffnete Gebäude vor, das mit Trausaal, Bürgersaal und Café als Gemeindezentrum und Verbindungsstück zwischen Altort und Neubaugebiet fungiert und auch für die Kultur neue Möglichkeiten bietet.
Kultur-Programm mit fränkischer Mundart, Blasmusik und literarischem Streifzug
Das eigentliche Kultur-Programm an diesem Abend stand ganz im Zeichen der fränkischen Mundart. Den Auftakt machten „häisd’n’däisd vomm mee“ – die fränkische Musik-Kabarett-Formation aus Stammheim, die seit über 25 Jahren auf der Bühne steht und mit ihrem feinsinnigen Humor das Alltägliche wie auch das typisch Fränkische augenzwinkernd in den Mittelpunkt rückt.
Bekannt und beliebt sind die sechs Musiker nicht nur in ihrer Heimat, gern gesehene und regelmäßige Gäste sind sie auch im Bayerischen Rundfunk, z.B. in den Sendungen „Brettl-Spitzen“, „Zwischen Spessart und Karwendel“ oder „Wirtshausmusikanten“. Ihre Stückauswahl für den diesjährigen Abend stand unter dem Motto „Es geht noch“ und zeigte mit Witz und Tiefgang einmal mehr, wie lebendig und vielseitig fränkische Kultur ist.
Für den zweiten Beitrag konnte der „kulturelle Tausendsassa“ der Region Hans Driesel gewonnen werden. Vor allem bekannt für seine Verdienste um die Faschingskultur – 26 Jahre lang war er Sitzungspräsident der „Schwarzen Elf“ in Schweinfurt und seit 2000 im Einsatz als künstlerischer Leiter für das Deutsche Fastnachtmuseum in Kitzingen – gilt er auch als wahrer Experte für Literatur, von den Klassikern wie Goethe und Schiller bis hin zu Tucholsky und Brecht. Als „Literaturvermittler“ nahm er die anwesenden Gäste mit auf einen Streifzug durch die fränkische Literaturszene unter dem Titel „Kenner, Könner und ein ‚Renner‘ – Dichter und Gedichte, Geschichte und Geschichten“.
Am Ende erlebten die rund 60 Gäste einen abwechslungsreichen Abend im Zeichen der Kultur in und aus dem Landkreis Schweinfurt.











