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© Anand Anders

Durchwachsene Bewertung der Standortfaktoren im internationalen Vergleich

ZEW und Stiftung Familienunternehmen sehen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und der schulischen Bildung als dringliche Aufgaben

Im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen hat das ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung zum neunten Mal seit 2006 die Standortbedingungen von 21 Industriestaaten verglichen. Das Ergebnis dieses „Länderindex Familienunternehmen“ ist für Deutschland ernüchternd. Gegenüber dem letzten Stand von 2020 ist Deutschland weiter von Rang 14 auf Rang 18 zurückgefallen.

In dem umfassenden Vergleich verschiedener Standortfaktoren schneidet Deutschland insbesondere in den Bereichen „Regulierung“, „Arbeitskosten, Produktivität, Humankapital“ sowie „Steuern“ auffallend schlecht ab. Auch der Bereich „Energie“ wird mit Platz 18 von 21 verglichenen Industriestaaten sehr negativ bewertet.

An der Spitze des internationalen Vergleichs stehen neben den USA und Kanada auch mehrere kleinere europäische Staaten wie Schweden, die Schweiz sowie Dänemark. Eine Spitzenposition nimmt Deutschland einzig bei der „Finanzierung“ ein. Hier werden hohe Eigenkapitalquoten, ein geringes Ausfallrisiko bei Krediten sowie die bisher vergleichsweise moderate Staatsverschuldung positiv bewertet.

Die Stiftung Familienunternehmen als Auftraggeber resümiert, dass die gegenwärtige Krise als Chance zur Umkehr begriffen werden sollte, vor allem zum Abbau von Regulierungen. Die Steuerpolitik sollte Fragen der Wettbewerbsfähigkeit wieder stärker in den Blick nehmen. Für den Arbeitsmarkt kommt es aus Sicht der Familienunternehmen darauf an, dass die Schulen ihren Bildungsauftrag in Bezug auf Grundfertigkeiten in Sprache und Mathematik wieder erfüllen können.