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© Anand Anders
Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten

Neun Persönlichkeiten aus dem Landkreis Schweinfurt erhalten Ehrenzeichen

Ministerpräsident würdigt langjähriges ehrenamtliches Engagement

Landkreis Schweinfurt. Neun engagierte Persönlichkeiten aus dem Landkreis Schweinfurt erhalten das „Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern“. Die Aushändigung des Ehrenzeichens fand angesichts der andauernden Corona-Pandemie nicht wie gewöhnlich im Landratsamt statt. Stattdessen wurde diese besondere Auszeichnung auf dem Postweg direkt aus München versandt. „Alle Ausgezeichneten leisten mit ihrem ehrenamtlichen Engagement einen wertvollen Beitrag für den Zusammenhalt und die Teilhabe in unserer Gesellschaft. Das ist gerade in dieser Zeit wichtiger denn je. Vielen Dank für Ihr vorbildliches Engagement – über all die Jahrzehnte“, sagt Landrat Florian Töpper.

Die Ausgezeichneten im Einzelnen:

Anna „Anni“ Barthelme engagiert sich seit 1992 im Gesangverein Frankenwinheim und setzt dabei, in der Zeit von 1997 bis 2018 unter anderem auch als erste Vorsitzende, immer wieder entscheidende Impulse für das gesamte Vereinsleben. Mit Anni Barthelme wurden Veranstaltungen wie die Adventskonzerte oder Choraufführungen zu einem ganz besonderen Ereignis, an das sich die Gemeinde gerne zurückerinnert. Neben ihrer Mitgliedschaft im Gesangverein wirkt sie unter anderem seit rund 30 Jahren als Mitglied im Ortsverband des Bayerischen Bauernverbands mit und ist seit 2010 als einzige Frau in der Flurbereinigungsgenossenschaft Frankenwinheim aktiv. Zudem unterstützt sie seit vielen Jahren in vielerlei Hinsicht die Pfarreigemeinschaft St. Franziskus am Steigerwald. So zaubert sie zum Beispiel mit ihrer kreativen Ader bei Festen oder kirchlichen Anlässen beeindruckende Blumenarrangements, die die Gäste zum Staunen bringen, ist Vorbeterin und war auch Vorsitzende des Pfarrgemeinderats.

Seit mehr als 35 Jahren ist Manfred Dietz eng mit dem TSV 1862 Stadtlauringen verbunden und das nicht nur durch das Amt des 1. Vorsitzenden. Ob seinerzeit als Fußballspieler und Trainer, Abteilungsleiter Fußball, Jugendtrainer, Mitbegründer des Fördervereins oder Unterstützer beim Bau eines neuen Sportplatzes – Manfred Dietz kümmert sich mit großer Leidenschaft und viel Geduld um alle Belange des Vereins und um die Anliegen der Mitglieder. Besonders am Herzen liegt ihm eine nachhaltige Vereinsführung. So war er es auch, der die Gründung der Spielgemeinschaft mit dem Nachbarort Ballingshausen vorantrieb, deren Vorsitzender Manfred Dietz ebenfalls war. Auch organisiert er Faschingsveranstaltungen, das jährliche Sommerfest oder die Stadtlauringer Kirchweih. Bei allen Festen packt er gerne mit an und ist stets darauf bedacht, dass sich alle Gäste wohlfühlen.

Die Krebsselbsthilfegruppe Schweinfurt wurde 1980 maßgeblich von Dorothea Traub ins Leben gerufen. Seitdem ist sie die Leiterin und damit zentrale Ansprechperson für alle Sorgen, Fragen und Anregungen der Krebspatientinnen und Patienten. Dorothea Traub bringt sich mit viel Engagement und Empathie in die Arbeit ein und ist immer darauf bedacht, mit allen Mitteln, die ihr zur Verfügung stehen, das Selbstwertgefühl, den Mut und Optimismus vieler Patienten zu steigern. Über zahlreiche Fortbildungen hat sie sich über die Jahrzehnte kontinuierlich weitergebildet, um die Betroffenen regelmäßig über den aktuellen Stand der Medizin zu informieren. Zahlreiche weitere Angebote werden von Frau Traub organisiert und koordiniert. So auch monatliche Treffen der Selbsthilfegruppe oder Besuchs- und Fahrdienste. Mit ihrem Engagement und ihrer Tatkraft gilt sie als renommierte Kontaktperson für Betroffene in der Region.

Lukas Hartung engagiert sich seit 1968 auf vielfältige Weise im Sportverein (SV) Oberwerrn und ab 1990 auch in der SpVgg Hambach. Zunächst als Spieler und Trainer tätig, bewirkte er als 1. Vorsitzender des SV Oberwerrn von 1981 bis 1989 die Wiederbelebung der Sportgaststätte und die Erweiterung der Sportanlage. Auch bei der SpVgg Hambach setzte er als 1. Vorsitzender sechs Jahre lang viele entscheidende Impulse und war lange als Trainer und Schiedsrichter tätig. Als ehemaliger Konrektor ist er seit 1971 aktives Mitglied im Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnen Verband. Zudem ist er seit 26 Jahren aktives Mitglied der Freien Wähler Gemeinschaft Hambach/Holzhausen/Pfändhausen und seit Oktober 2009 1. Vorsitzender. Zur 750 Jahr-Feier 2014 in Hambach hatte er das Amt des Festausschussvorsitzenden inne. Seine reichhaltigen Erfahrungen bringt er als engagiertes Gemeinderatsmitglied auch in die Kommunalpolitik ein.

Das Engagement von Elisabeth Vornberger zeigt sich in der Gemeinde Üchtelhausen in vielen Bereichen. Sie war 33 Jahre 1. Vorsitzende der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung. Elisabeth Vornberger organisierte hierbei zahlreiche Veranstaltungen wie das Familienwochenende oder die jährliche Maiandacht. Im Pfarrgemeinderat der Kuratie St. Jakobus der Ältere ist sie seit mehr als 21 Jahren Mitglied. Dort betreut sie den Kirchenchor in organisatorischer Hinsicht, ist als Kommunionhelferin, Lektorin und Wortgottesbeauftragte tätig. Viele Jahre hat sie die Vorbereitung von Schülergottesdiensten übernommen und die Vorbereitungen der Kommunionkinder und Firmlinge unterstützt. Im CSU-Ortsverband ist sie seit 1984 Mitglied und unterstützt als stellvertretende Vorsitzende den Vorstand seit 2009 in allen wichtigen Belangen. Weiter engagiert sie sich im katholischen Frauenbund, bei der Faschingsgesellschaft „Antöner Narrenelf e.V. Schweinfurt“ und der Kolpingsfamilie Schweinfurt e.V.

Hermann Pfister ist Mitbegründer der 1981 entstandenen Blaskapelle Schnackenwerth. 25 Jahre lang leitete er die Blaskapelle organisatorisch und mitunter auch musikalisch. Proben fanden zeitweise auch in seinem eigenen Zuhause statt. Bis heute ist er ein geschätztes Mitglied und weiterhin eng mit der Blaskapelle verbunden, auch als Musikant. Außerhalb der Schnackenwerther Blaskapelle ist er als Teil der „Schrolla-Musikanten“ unterfrankenweit bekannt. Seit mehr als 36 Jahren ist Hermann Pfister auch Mitglied in der Kirchenverwaltung. Dort gelang mit seiner Unterstützung die Renovierung am Pfarrhaus, der Kirche und dem dortigen Umfeld. Auch ist er seit über vier Jahrzehnten als Lektor und Kommunionhelfer tätig. Zudem bringt er seine Expertise in diverse Themen ein, wie etwa bei der Pachtvergabe. Hermann Pfister ist seit 1990 auch Schriftführer bei der Flurbereinigungsgenossenschaft und Siebener im Bezirk Schweinfurt-West.

Richard Geiling engagiert sich seit 1984 im SPD-Ortsverein Schwebheim. 18 Jahre lang war er als 2. Vorsitzender tätig. Bereits in früheren Jahren war Herr Geiling erster Vorsitzender des Elternbeirats des Heidekindergartens Schwebheim. Während des Umbaus des Heidekindergartens 2013 war er wichtiger Brückenbauer zwischen Gemeinde und Kindergartenleitung. Er trug dazu bei, dass der Erweiterungsbau schnell und ohne Probleme realisiert werden konnte. Als Mitbegründer des Arbeitskreises Arten- und Naturschutz 1987 engagierte sich Richard Geiling im Bereich Flora-Botanik. Außerdem war er Wegewart und nahm an den Pflegeaktionen teil. 2015 initiierte er mit dem Arbeitskreis eine Flüchtlingshilfe. Auch im Gesangverein ist er seit 1988 aktives Mitglied und seit 2003 1. Vorsitzender. Ihm liegt viel daran, den Verein lebendig zu halten, weshalb durch sein Zutun auch die Fusion mit dem Heidenfelder Chor erfolgreich bewerkstelligt werden konnte.

Michael Gröger füllt sein Ehrenamt vielseitig aus: Seit 1980 ist er im Musikverein Wipfeld aktives Mitglied und hatte 35 Jahre lang verschiedene Ämter im Vorstand inne. Er war unter anderem sechs Jahre lang 1. Vorsitzender. Die Jugendförderung liegt ihm neben vielen anderen Themen besonders am Herzen. So konnte dank Herrn Grögers Einsatz eine Kooperation für die Jungmusiker bei den „Fortissimokids“, Theilheim, eingegangen werden. 2019 wirkte er auch an der Gründung einer Nachwuchskapelle mit. In der Freiwilligen Feuerwehr engagiert sich Michael Gröger seit 1986, unter anderem als Gerätewart und später auch als 2. und schließlich als 1. Kommandant. Mit seiner Unterstützung wurde beispielsweise die Handyalarmierung eingeführt sowie eine Wärmebildkamera bereitgestellt. Daneben ist er Mitbegründer und Darsteller der „Bürgerbühne Wipfeld“ und auch kommunalpolitisch engagiert.

Erhard Scholl engagiert sich insbesondere im sozialen Bereich des Kolitzheimer Ortsteils Gernach. Mit Gründung des Vereins „Komm-In“, 1992, zur Förderung der Kinder- und Jugendarbeit, übernahm Erhard Scholl zunächst die Pressearbeit. Von 2004 bis 2013 war er als 2. Vorsitzender tätig. Dabei repräsentierte er den Verein nach außen hin, trug zur Konfliktlösung bei und gab wichtige Impulse für die zukünftige Ausrichtung des Vereins zum Aufbau der Kinder- und Jugendarbeit in der Gemeinde Kolitzheim. Er ist auch Mitgründer des Jugendtreffs, mit dem er diverse Veranstaltungen organisierte. Erhard Scholl ist zudem Gründungsmitglied des Vereins „Männer contra Gewalt“. Er hatte von 2001 bis 2011 das Amt des 2. Vorsitzenden inne und entwickelte maßgeblich das Trainerprogramm „Anti-Gewalt-Training“. Seit 2011 ist er 1. Vorsitzender. Zudem ist er im Eigenheimerverband Gernach als Schriftführer, in der katholischen Kirchengemeinde St. Ägidius, Gernach, als Vorbeter sowie im Johannisverein-Gernach als 1. Vorstand auf vielfältige Art ehrenamtlich tätig.